Naturwaldreservate: Räume der Vielfalt

Wenn ich ein Naturwaldreservat betrete, betrete ich eine andere Welt. Hier bestimmt nicht der Mensch, sondern die Natur den Ablauf. Bäume dürfen alt werden, umfallen, verrotten und so neue Lebensräume schaffen. Es gibt keinen Rückschnitt, keine Forstwege und keinen festgelegten Plan.

Diese Wälder sind wahre Schatzkammern der Artenvielfalt. Gleichzeitig bieten sie Rückzugsorte, in denen Ruhe nicht mit Stillstand gleichzusetzen ist, sondern Ausdruck eines vielschichtigen Zusammenlebens von Pflanzen und Tieren.

Gerade für multisensorische Erlebnisse sind Naturwaldreservate besonders eindrucksvoll. Der Duft von zersetztem Holz, das weiche Moos und das vielfältige Konzert aus Vogelrufen, Insektenbrummen und Blätterrauschen entfalten sich dort in voller Intensität. Wer aufmerksam beobachtet und zuhört, erkennt, wie detailreich, lebendig und komplex ein Wald sein kann, wenn er sich frei entwickeln darf.

In unseren Kursen und im zertifizierten Lehrgang zur Waldsommelière bzw. zum Waldsommelier laden wir die Teilnehmenden ein, diese Wälder mit allen Sinnen zu entdecken. Es geht darum, nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken, was diesen Lebensraum auszeichnet.

Naturwaldreservate verdeutlichen, wie eng alles miteinander verbunden ist und welches Potenzial darin liegt, die Natur in ihrem eigenen Tempo wirken zu lassen. Wer den Wald auf diese Weise erlebt, entwickelt automatisch ein Gespür für ökologische Zusammenhänge. Diese Orte erweitern unseren Blick auf die Natur.

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DEN WALD MIT ALLEN SINNEN ERLEBEN UND VERSTEHEN

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Vom Waldboden bis zur Baumkrone: Wie der Wald unsere Sinne schult